Rehab 2017 in Karlsruhe

Hanna und Jenny, unsere beiden Peer Counselorinnen, waren für uns am 12.Mai 2017 in Karlsruhe auf der Rehab, dies ist eine Reha Messe. Sie haben Kontakte geknüpft mit Selbsthilfe-Organisationen, um das Thema Assistenz bekannter zu machen.
Für 13 Uhr hatte Jenny eine Einladung von der DGM – „Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke“, um einen Vortrag zu halten zum Thema: „Ein selbstbestimmtes Leben mit einer Muskelerkrankung – durch Assistenz.“
Zu diesem Vortrag waren viele interessierte gekommen und es gab viele Fragen um das Thema Assistenz und selbstbestimmt Leben, sodass ab 14:30 Uhr erst wieder die Messe unsicher gemacht werden konnte.
Einen kleinen Einblick in den Vortrag erhalten Sie hier.

5.Mai 2017 am Brandenburger Tor

Wir wollen natürlich nicht versäumen euch noch einen Bericht vom 5. Mai, dem europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderung, zu geben. Der „Wettergott“ ist eindeutig „Protestgott“. Wir hatten zwar keine Sonne aber auch keinen Regen. Die Temperaturen waren für Menschen im Rollstuhl aushaltbar.

Um 14 Uhr haben wir unseren Stand am Bebelplatz aufgebaut. Natürlich waren nicht nur wir dort, sondern auch noch Vertreter*innen von anderen Selbstvertretungsorganisationen für Menschen mit Behinderung.

Das Interesse der Menschen auch ohne Behinderung an unseren Flyern zum Bundesteilhabegesetz, Peer Counseling und Assistenz war groß. Wir hatten auch einen  Rolli-Parcour aufgebaut, welcher gut angenommen wurde und natürlich auch die Persönliche Beratung wurde gut angenommen. Wir haben unseren Stand mit unseren Kollegen von NITSA geteilt.

Pünktlich um 15 Uhr haben wir zusammen gepackt und die Demonstration startete. Wir waren natürlich auch dabei. Es waren ca. 1000 Menschen, welche für ihre Rechte demonstrierten. Der Demonstrationszug ging ‚Unter den Linden‘ entlang zum Brandenburger Tor. Am Brandenburger Tor hatten wir das Glück, dass wir auch einen Stand aufbauen konnten, da wir auch hier wieder mit NITSA teilen konnten.

Unsere Beraterin Jenny Bießmann war unter anderem mit Raul Krauthausen auf der Bühne. Sie worden von Ottmar Miles Paul interviewt. Es ging noch mal um die Protestbewegungen, welche im letzten Jahr wegen des Bundesteilhabegesetzes in Gang gesetzt wurden. Dr. Sigrid Arnade von der Geschäftsstelle der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL) in Deutschland war ebenfalls für ein Statement auf der Bühne. Des Weiteren gab es auch ein kleines kulturelles Programm. Gegen 17:30 Uhr endete dann die Demonstration. Wir haben uns mit vielen Menschen unterhalten und wieder gemerkt wie wichtig unsere Arbeit und die Themen Assistenz und Teilhabe für Menschen mit Behinderung sind. Noch viel wichtiger ist es aber, dass wir miteinander an einem Strang ziehen und für unsere Interessen eintreten. Dieses Gefühl hatten wir erneut am 5. Mai.

Danke an Markus Walloschek für die Videos:

Nach einem langen Tag und viel Organisation im Vorhinein haben wir dann abgebaut und Jenny noch zu den Kellerkindern begleitet, wo sie für NITSA an einer Podiumsdiskussion, zum Thema BRK Enquete, teilgenommen hat. Danach mussten wir uns erstmal etwas erholen und ließen den Abend nett ausklingen.

Wir möchten uns bei allen die uns zur Seite gestanden haben, um die Organisation erfolgreich zu meistern, bedanken. Auch bedanken wir uns beim Berliner Behindertenverband, dass wir einen Teil beitragen konnten.

Info Einkommen/ Vermögen und Anteiliges Pflegegeld

Hallo,

wir wollen euch mal wieder mit Infos versorgen – rund um das BTHG.

Unsere Freunde von NITSA, wo unsere Beraterin Jenny Bießmann auch im Vorstand mitmischt, waren mal wieder sehr fleißig und haben eine FAQ zu Einkommen und Vermögen veröffentlich – auch wo ihr selber euer Einkommen nach dem jeweiligen Inkrafttreten berechnen könnt.

http://nitsa-ev.de/service/recht/bthg-faq/

Des Weiteren ist ihnen in der Beratungsarbeit aufgefallen das Kostenträger versuchen das Anteilige Pflegegeld nicht mehr zu zahlen – dazu findet ihr hier Infos:

http://blog.nitsa-ev.de/anteiliges-pflegegeld-zunehmend-unter-beschuss/

Ihr habt fragen oder Anmerkungen, dann könnt ihr euch gerne bei uns oder den NITSA Leuten melden.

Stammtisch für Menschen mit Assistenzbedarf – Termine 2017

Liebe alle,

hier nochmal die Erinnerung an unseren Stammtisch für Menschen mit Assistenzbedarf: Dieser findet alle 2 Monate jeweils am 3. Dienstag um 18:30 Uhr statt (21.3/ 16.5/ 18.7/ 19.9/ 21.11)!

Wir bleiben auch im „Laika“ in Neukölln – Emser Straße 131, 12051 Berlin

Wir freuen uns über viele neue und alte Gesichter und vor allem auf einen netten Austausch miteinander.

Facebook Veranstaltung März 2017

 

Schnupperabend Gewaltfreie Kommunikation

Am Mittwoch den 01.02.2017 hat die erste öffentliche Veranstaltung von aktiv und selbstbestimmt e.V. – akse e.V. stattgefunden. Sie war gut besucht mit ca. 25 interessierten Menschen.

Wir konnten den Trainer Markus Castro von „Systemisches Konsensieren Berlin“ für einen Schnupperabend zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ für uns gewinnen!

Gerade in der persönlichen Assistenz müssen unterschiedlichste Menschen viel miteinander kommunizieren. Menschen mit Behinderung müssen ihre Wünsche klar äußern, Assistent_innen haben mal schlechte Laune im Dienst, Menschen mit Behinderung fühlen sich nicht gehört von ihrem Team … All das sind potentielle Konflikte, welche mithilfe von „Gewaltfreier Kommunikation“ verbessert werden können.

Am Mittwoch hat Markus Castro, welcher selbst als Assistent arbeitet, einen kleinen Einblick in das große Thema gegeben!

Unter anderem hat er uns die 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation nähergebracht und dies auch mit Beispielen, welche aus dem Publikum kamen, erläutert:

  1. Es wird die Beobachtung einer konkreten Handlung oder Unterlassung beschrieben, ohne sie mit einer Bewertung oder Interpretation zu vermischen. Ziel ist, eine bewertungsfreie Äußerung ohne Kritik zu kommunizieren.
  2. Es wird das Gefühl ausgedrückt, das mit der Beobachtung in Verbindung steht.
  3. Das hinter dem Gefühl liegende Bedürfnis wird formuliert. Dies ist häufig nicht auf den ersten Blick erkennbar. Genau das führt in der herkömmlichen Kommunikation schnell zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen des Gegenübers.
  4. Es wird die Bitte um eine konkrete Handlung geäußert. Es wird zwischen Bitten und Wünschen unterschieden. Bitten beziehen sich auf Handlungen im Jetzt und Wünsche auf Ereignisse in der Zukunft.

Rosenberg fasst die Schritte der GFK in folgendem Satz zusammen:

„Wenn ich a sehe, dann fühle ich b, weil ich c brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne d.“

Wer es verpasst hat oder schon eigene Erfahrungen mit „GfK“ sammeln konnte und dies jetzt mal in seinem Assistenzteam anwenden möchte, kann sich gerne bei uns melden!

 

Stammtisch Nr.1 voller Erfolg

Gestern, am Dienstag den 24.1, fand der erste Stammtisch der Menschen mit Assistenzbedarf von aktiv und selbstbestimmt statt.

Es hat sich eine bunte Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und unterschiedlichsten Alter im Laika in Neukölln getroffen, alle hatten viel spaß und es entstanden nette Gespräche.

Inhaltliche Fragen rund um Thema Assistenz wurden besprochen aber auch nette informelle Plaudereien machten den Abend zu einer gemütlichen runde, wo neue Menschen immer willkommen sind.

Wir freuen uns auf alle am 21.2.2017!!!

Und hier natürlich noch ein paar Eindrücke:

Stromkostenzuschuss für Hilfsmittel

Alle Jahre wieder, können Menschen mit Behinderung bei Ihrer Krankenkasse einen Stromkostenzuschuss für ihre elektrischen Hilfsmittel beantragen.

Hier ein Muster:

Betreff: Stromkostenzuschuss- Versicherten Nummer 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch in diesem Jahr möchte ich meinen Antrag auf Stromkostenzuschuss stellen.


Diesen Antrag möchte ich hiermit stellen, da ich über mehrere Hilfsmittel verfüge, die nicht ohne Aufladung oder ständigem Strom funktionieren.

 Diese Hilfsmittel wären:

– das Pflegebett ist immer am Strom angeschlossen

– Inhalationsgerät

– Elektrorollstuhl der täglich aufgeladen werden muss, damit ich mich fortbewegen kann

Ich begründe meinen Antrag wie folgt:
Nur funktionstüchtige Hilfsmittel erfüllen den Zweck, die Behinderung des Versicherten auszugleichen.
In der Hoffnung auf einen positiven Bescheid verbleibe ich.

Meine Kontodaten:

Telefonische Sprechzeiten

Unsere telefonischen Sprechzeiten sind:

Montag und Mittwoch: 10 Uhr bis 18 Uhr

Dienstag und Donnerstag: 08 Uhr bis 18 Uhr

Freitag: nach Vereinbarung

per Mail, Skype und Facebook sind wir flexibler erreichbar!

Veranstaltung „Bundesteilhabegesetz: Hart gekämpft – noch viel zu tun“

Du warst aktiv bei den Protesten zum Bundesteilhabegesetz dabei? Dann ist diese Veranstaltung vielleicht genau die richtige für DICH!

Mit einer Veranstaltung unter dem Motto „#Bundesteilhabegesetz: Hart gekämpft – noch viel zu tun“ klingt das behindertenpolitisch sehr bewegte Jahr und die #NichtMeinGesetz-Kampagne für ein gutes #Teilhabegesetz am 16. Dezember von 9:30 bis 12:30 aus.
AbilityWatch und Netzwerk Artikel 3 laden ein:

Freitag 16.12.2016 von 9:30-12:30Uhr

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Stralauer Straße 63, 10179 Berlin (U/S Jannowitzbrücke)

Hier gehts zur Facebook Einladung

AbilityWatch startet Telefonaktion für Bundesteilhabegesetz

Diese Woche ist die letzte Möglichkeit auf das Bundesteilhabegesetz einfluss zu nehmen, deshalb startet AbilityWatch heute nochmal mit einem Aufruf, welchen wir sehr gerne teilen und unterstützen.

Ruft die zuständigen Abgeordneten an und sprecht mit diesen oder den Mitarbeiter_innen – Liste mit Nummern

Ihr seid euch unsicher was ihr fragen sollt? Die AbiliyWatch Menschen haben auch dafür eine Lösung:

Mögliche Fragen:

1. Stimmt es, dass die im Teilhabegesetz geplanten Verbesserungen für
Menschen mit Behinderung beim Sparvermögen und bei der
Partnerfreistellung nicht für alle behinderten Menschen gelten sollen?

2. Ist es richtig, dass ich als Partner eines behinderten Menschen, der
einen hohen Pflegebedarf hat und wegen seiner Behinderung nicht mehr
arbeiten gehen kann, weiterhin fast mein gesamtes Vermögen bis auf ca.
600,00 € abgeben muss?

3. Kann es mit dem geplanten Teilhabegesetz passieren, dass Menschen
ihre notwendige Assistenz jetzt mit anderen behinderten Menschen teilen
müssen, also mit irgendwelchen Fremden ihre Freizeit und ihr Leben
verbringen müssen und nicht mehr aussuchen können, wer sie pflegt?

4. Ist es nach dem neuen Gesetz tatsächlich immer noch möglich, dass
behinderte Menschen gezwungen werden, gegen ihren Willen in Heimen zu leben?

 

Demo am 7.11 und Anhörung zum Bundesteilhabegesetz

Am Montag ist es nochmal zeit sich zu zeigen und zu sagen das BTHG ist so #NichtmeinGesetz !!!

Um 10:30Uhr -12Uhr geht es mit einer Aktion vom DBSV am Reichstagsgebäude los.

Von 11:30-13:30Uhr findet die öffentliche Anhörung zum BTHG im Sozialausschuss statt – Anmeldung: arbeitundsoziales@bundestag.de oder ihr schaut es euch im Livestream an www.bundestag.de

Ab 13Uhr gibt es eine Kundgebung unter dem Motto: Teilhabe – Jetzt erst Recht! Vor dem Paul – Löbe – Haus!

Um 14Uhr findet dann die Demonstration zum Bundesteilhabegesetz vor dem Brandenburger Tor statt!

Wir sehen uns!!!

Glückwunsch an 14 neue Peer Counselor_innen

Am Samstag haben die 14 neu ausgebildeten Peer Counselor_innen ihr Zertifikat von Bifos und ISL Deutschland bekommen. Alle dürfen sich ab jetzt Peer Counselor_innen ISL nennen – ein herzlicher Glückwunsch auch von uns an alle, besonders an unsere Beraterin Jenny Bießmann.

Gruppe von Peer Counselor_innen mit ihren Zertifikaten plus 2 Trainer_innen Gruppe sitzt am Tisch und winkt in die Kamera

In 6 Themenblöcken a 4 Tagen über ca. 1 Jahr verteilt, wurden die neuen Peer Counselor_innen in den folgende Themen ausgebildet:

  1. Die Geschichte der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung und die Idee des Peer Counselings
  2. Selbsterfahrung – Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung bzw. chronischen Erkrankung
  3. Kommunikation und klientenzentrierte Gesprächsführung
  4. Systemische Beratung und Konfliklösungsstrategien
  5. Persönliche Zukunftsplanung und Teilhabeplanung
  6. Persönliches Budget/ Assistenz – Strukturen des Peer Counseling und Auswertung

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!

Filmbeitrag zu den Protesten zum Bundesteilhabegesetz

Die Kellerkinder e.V. haben einen Filmbeitrag zu den Protesten zum Bundesteilhabegesetz gemacht.

Sie waren dabei, als Blinde und Sehbehinderte Menschen am 22.9.2016 in die Spree sprangen, um für ein gutes Bundesteilhabegesetz zu demonstrieren! Wenn das Gesetz so durchkommt, wie es aktuell aussieht, würde es für diese Personengruppe bedeuten, dass sie keinen Anspruch mehr auf Teilhabeleistungen haben, da ab dem 01.01.2017 jeder Mensch mit Behinderung in 5 von 9 Lebensbereichen „Defizite“ aufweisen muss, um einen Leistungsanspruch zu haben.

Am 14.10.2016 waren dann noch die Inklusionstage. Bevor es losging haben einige Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen demonstriert – für ein Teilhabegesetz, was seinen Namen auch verdient!

Im Video gibt es auch kurze Statements, warum die Demos stattfinden:

Parlamentarischer Abend am 19.10

Am Donnerstag den 19.10.2016 fand der Parlamentarische Abend unter dem Motto: „BTHG so NICHT, sondern RICHTIG!“ statt.

Gastgeber waren die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) und der Paritätische Gesamtverband. Diese haben sich zusammengeschlossen, um den Politiker*innen nochmal die negativen Knackpunkte im Bundesteilhabegesetz zu veranschaulichen.

Horst Frehe, rechtspolitischer Sprecher der ISL und Staatsrat a.D. Bremen, hat einen Überblick zum BTHG im Einklang mit der UN-BRK gegeben.

Danach haben Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen bzw. ihre Vertreter*innen Beispiele aus der Praxis gegeben: Was würde es für sie bedeuten, wenn das Gesetz so käme.

Es gab Statements zu den Themen:

Lernschwierigkeiten, Sinnesbehinderung, aus der Trägerschaft von Diensten und Einrichtungen, Psychiatrieerfahrung und Mobilitätseinschränkung!

Parlamentarischer Abend Parlamentarischer Abend Parlamentarischer Abend

Dr. Sigrid Arnade, Geschäftsführerin der ISL, hat am Ende noch einen kurzen Ausblick gegeben. Anschließend wurde die Diskussion eröffnet.

Herr Dr. Rosemann von der SPD aus dem Ausschuss Arbeit und Soziales, versteht weiterhin die Kritik am Gesetz nicht, auch und vor allem beim Einkommen und Vermögen. Nur Menschen mit Behinderung und Eingliederungshilfe profitieren von den Minimal“verbesserungen“ von einem Vermögen von 50.000 Euro ab 2020!

Es bleibt weiterhin für uns alle viel zu tun!

Mehr dazu gibts auf Kobinet:

Berlin (kobinet) Wie breit die Kritik und wie konkret die drohendem Verschlechterungen beim Bundesteilhabegesetz ausfallen können, wenn der Gesetzentwurf nicht entscheidend nachgebessert werden kann, das zeigte sich gestern Abend auf beeindruckende Weise beim Parlamentarischen Abend des Paritätischen und der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin…